TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Domina Alberts Lorenz Jochen_Ballenstedt
121
11. Doch laß mich leben, daß am erreichten Ziel
Ich sterbe, daß erst, wenn es gesungen ist,
Das Lied von dir, ich triumphierend
Über das Grab den erhabnen Weg geh'.
12. O du mein Meister, der du gewaltiger
Die Gottheit lehrtest, zeige die Wege mir,
Die du da gingst, worauf die Seher,
Deine Verkündiger, Wonne sangen.
13. Dort ist es himmlisch. Ach, aus der Ferne Nacht
Folg' ich der Spur nach, welche du wandeltest;
Doch fällt von deiner Strahlenhöhe
Schimmer herab, und mein Auge sieht ihn.
14. Tann hebt mein Geist sich dürstet nach Ewigkeit,
Nicht jener kurzen, die auf der Erde bleibt;
Nach Palmen ringt er, die im Himmel
Für der Unsterblichen Rechte sprossen.
15. Zeig' mir die Laufbahn, wo an dem fernen Ziel
Die Palme wehet! Meinen erhabensten
Gedanken, lehr' ihn Hoheit, führ' ihm
Wahrheiten zu, die es ewig bleiben,
16. Daß ich den Nachhall derer, die's ewig sind,
Den Menschen singe, daß mein geweihter Arm
Vom Altar Gottes Flammen nehme,
Flammen ins Herz der Erlösten ströme!
Christoph Martin Wieland.
Christoph Martin Wieland wurde geboren am 5. September 1733 zu
Oberholzheim bei Biberach in Schwaben. Von seinem Vater, einem pietistischen
Pfarrer, sorgfältig erzogen, kam er mit dem 14. Jahre in die Erziehungs-
anstalt zu Kloster Berge bei Magdeburg. Im Herbst 1750 ging er nach
Tübingen, um die Rechte zu studieren, beschäftigte sich aber hauptsächlich mit
den schönen Wissenschaften. Von Bodmer eingeladen, begab er sich nach
Vollendung seiner Studien (1752) in die Schweiz und nahm für eine Zeit-
lang die Stelle eines Erziehers in Zürich an. Befangen in einer frommen
oder vielmehr frömmelnden Schwärmerei, die im Vaterhause begründet, auf der
Schule zu Kloster Berge genährt und durch Bodmer auf ihren Höhepunkt geführt
worden war, aber nichts gemein hatte mit Klopstocks hoher Begeisterung für
die Religion, hatte er bis dahin eine Reihe von Gedichten geschrieben, denen
schon Lessing die Unnatur der Empfindung angemerkt hatte. Dahin gehören
„Die Natur der Dinge" 1751, „Zwölf moralische Briefe in Versen", „Anti-
Ovid" 1752, „Empfindungen eines Christen" 1755. Doch bereits in Zürich
und noch mehr in Bern, wohin er 1759 übergesiedelt war, begann Wieland
sich infolge seines Verkehrs mit bedeutenden Menschen und der eindringenden
Beschäftigung mit der Literatur der Franzosen, Italiener und Engländer') von
jener schwärmerischen Richtung abzuwenden. Die entscheidende Wendung aber
x) Wieland besorgte die erste deutsche Übersetzung Shakespeares 1762—1766.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
141
4. Doch in deiner Überwinderkrone
Senkst du noch den Engelblick auf mick,
Betest für mich an Jehovas Throne,
Und Jehova höret dich.
5. Schwebe, wann der Tropfen Zeit verrinnet,
Den mir Gott aus seiner Urne gab,
Schwebe, wann mein Todeskampf beginnet,
Auf mein Sterbebett herab,
6. Daß mir deine Palme Kühlung wehe,
Kühlung, wie von Lebensbaumen tränst,
Daß ich sonder Graun die Taler sehe,
Wo die Auferstehung reift,
7. Daß ich mit dir durch die Himmel schwebe,
Wonnestrahlend und beglückt wie du,
Und auf einem Sterne mit dir lebe
Und in Gottes Schoße ruh'!,
8. Grün' indessen, Strauch der Rosenblume,
Deinen Purpur auf sein Grab zu streun!
Schlummre, wie im stillen Heiligtume,
Hingesäetes Gebein!
6. Auftrag.
(1775.)
A. a. O-, S. 61.
1. Ihr Freunde, hänget, wann ich gestorben bin,
Die kleine Harfe hinter dem Altar auf,
Wo an der Wand die Totenkränze
Manches verstorbenen Mädchens schimmern.
2. Der Küster zeigt dann freundlich dem Reisenden
Die kleine Harfe, rauscht mit dem roten Band,
Das, an der Harfe festgeschlungen,
Unter den goldenen Saiten flattert.
3. „Oft", sagt er staunend, „tönen im Abendrot
Von selbst die Saiten leise wie Bienenton;
Die Kinder, hergelockt vom Kirchhof,
Hörten's und sahn, wie die Kränze bebten."
Friedrich Leopold Graf zu Stolberg.
Friedrich Leopold Graf zu Stolberg, geboren am 7. November 1750
zu Bramstedt in Holstein, studierte in Göttingen. trat 1776 in dänische Dienste,
wurde 1789 dänischer Gesandter in Berlin, 1791 lübischer Kammerpräsident
in Eutin. Im Jahre 1800 legte er sein Amt nieder und trat mit seiner
ganzen Familie — die älteste Tochter ausgenommen — in Münster zur katho-
lischen Kirche über; hier lebte er mehrere Jahre im Kreise der Fürstin Galitzin,
seit 1812 zu Tatenhausen bei Bielefeld. Von seinen früheren Freunden ent-
fremdeten sich ihm namentlich Voß und Jacobi, ersterer bis zur Feindseligkeit.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Personennamen: Jehovas_Throne Gott Kirchhof Friedrich_Leopold_Graf Friedrich Leopold Friedrich_Leopold_Graf Friedrich Leopold Jacobi
42
v
2. Aus dem Cherubinischen Wandersmann.
1. Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß.
Ein Ding und nit ein Ding: ein Tüpfchen und ein Kreis.
2. Gott liebt mich über sich; lieb' ich ihn über mich,
So geb' ich ihm so viel, als er mir giebt aus sich.
3. Wer in dem Nächsten nichts als Gott und Christum sieht,
Der siehet mit dem Licht, das aus der Gottheit blüht.
4. Die Ros' ist ohn warum, sie blühet, weil sie blühet,
Sie acht't nicht ihrer selbst, fragt nicht, ob man sie siehet.
5. Nicht du bist, der da lebt, denn das Geschöpf ist todt;
Das Leben, das in dir dich leben macht, ist Gott.
6. Kein größer Heiligtum kann man auf Erden finden
Als einen keuschen Leib mit einer Seel ohn Sünden.
7. Viel wissen ist zwar fein: doch giebt's nicht solche Lust,
Als sich von Kindheit an nichts böses sein bewußt.
8. Ein Fünklein außrm Feuer, ein Tropfem äußrem Meer,
Was bist du doch, o Mensch, ohn deine Wiederkehr?
9. Mensch, geh nur in dich selbst. Denn nach dem Stein der Weisen
Darf man nicht allererst in fremde Lande reisen.
10. Führwahr, wer diese Welt recht nimmt in Augenschein,
Muß bald Demokritus, bald Heraklitus sein.
H^auk Gerhardt.
Paul Gerhardt wurde geboren 1606 zu Gräfenhainichen, studierte in
Wittenberg, wurde daun zunächst Pfarrer in Mittenwalde und 1657 Diakon
an der Nikolaikirche in Berlin. Als Gegner der Union verstieß er gegen
das Religionsedikt des großen Kurfürsten, welcher dogmatische Streitigkeiten,
namentlich das „unkirchliche Verketzern, Verlästern und Verdammen" Anders-
gläubiger untersagte, wurde seines Amtes entsetzt, aber von seiner Gemeinde
liebreich unterstützt. Im I. 1660 wurde er Prediger in Lübben an der
Spree und starb 1676.
1. Vertrauen auf Gott.
1. Befiehl du deine Wege
Und was dein Hertze kränckt
Der allertreusten Pflege
Des, der den Himmel lenckt!
Der Wolcken, Lufft und Winden
Gibt Wege, Laufs und Bahn,
Der wird auch Wege finden,
Da dein Fuß gehen kann.
2. Dem Herren mußt du trauen,
Wenn dir's soll wohl ergehn;
Auff sein Merck mußt du schauen,
Wenn dein Merck soll bestehn.
Mit Sorgen und mit Grämen
Und mit selbsteigener Pein
Läßt Gott ihm gar nichts nehmen;
Es muß erbeten sein.
3. Dein ew'ge Treu und Gnade,
O Vater, weiß und sieht,
Was gut sei oder schade
Dem sterblichen Geblüt;
Und was du dann erlesen,
Das treibst du, starker Held,
Und bringst zum Stand und Wesen,
Was deinem Rat gefällt.
4. Weg' hast hast du allerwegen,
An Mitteln fehlt Dir's nicht;
Dein Thun ist lauter Segen,
Dein Gang ist lauter Lickt;
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
52
Theodorus.
Wohl, wobl, Marschall! Man befehle dem Schatzmeister, daß man den Komö-
dianten so viel mal 15 Gülden gebe, als sie Säue gemacht.
P. S q u e n z.
Großen Dank, großen Dank, lieber Herr König! Hütten wir dieses gewußt, wir
wollten mehr Sän gemacht haben. Doch ich höre wohl, wir bekomnien nur Trankgcld
für die Sän, und für die Komödie nichts. Aber es schadet nicht. Wir sind hiermit
wohl vergnügt. Gute Nacht, Herr König. Gute Nacht, Frau Königin, gute Nacht,
Junker, gute Nacht, Jungfer, gute Nacht, ihr Herren alle mit einander! Nehmet vor
diesmal mit unsern Säuen vor gut, auf ein andermal wollen wir deren mehr machen,
und so große, als der größeste Bauer, der unter dem ganzen Haufen gewesen.
Theodorus.
Kurzweils genug vor diesen Abend; wir sind müder vom Lachen als vom Zu-
sehen. Daß man die Fackeln anzünde und uns in das Zimmer begleite!
Kßriitoffet von Grimmelshausen.
Geb. 1625 zu Gelnhausen; als zehnjähriger Knabe von Hessen aufge-
griffen; mußte Soldat werden. Später eignete er sich wissenschaftliche Bildung
an und wurde bischöflich straßbnrgischer Schultheiß zu Renchen am Schwarz-
wald. Er starb 1676.
Sein Roman „Simplicissimus" enthält ein lebensvolles Gemälde des 30jäh-
rigcn Krieges und der damals herrschenden Sittenverwilderung. Simplicissimus ist als
Kind von einem Bauern gefunden und auferzogen. Soldaten kommen und brennen
seines Erziehers Wohnung nieder. Er kommt zu einem Einsiedler und empfängt von
diesem die erste Bildung. Nach dem Tode des Einsiedlers streift er längere Zeit umher
und findet endlich Ausnahme bei dem Gouverneur von Hanau, der ihn die Rolle eines
Narren spielen läßt. Später erlebt er die wechselvollsten Schicksale, erlangt Reichtum,
große Ehrenstellen, verliert sein Vermögen und erlebt von neuem eine Reihe wilder
Abenteuer. Inzwischen erfährt er, daß jener Einsiedler, ein Herr Sternsels von Fuchs-
heim, sein Vater gewesen ist, der Gouverneur von Hanau aber sein mütterlicher Oheim.
In der Erkenntnis, daß alles auf Erden eitel sei, zieht er sich nun ebenfalls in die
Einsamkeit zurück und lebt einzig seinem Seelenheil.
Simplicissimus und der Einsiedler.
1.
Was gestalten mir wieder zu mir selbst geholfen worden, weiß ich nicht, aber
dieses wohl, daß ich aus dem hohlen Baume mich befand, der Alte meinen Kopf in
seinem Schooß und vorn meine Juppe geöffnet gehabt. Als ich mich wieder erholte,
da ich den Einsiedler so nahe bei mir sah, fing rch ein solch grausames Geschrei an,
als ob er mir im selben Augenblick das Herz ans dem Leib hätte reißen wollen. Er
aber sagte: „Mein Sohn, schweig! ich thue dir nichts! sei zufrieden! 2c." Jemehr
er mich aber tröstete und mir liebkoste, je mehr ich schrie: „O du frißt mich! O du
frißt mich! du bist der Wolf und willst mich fressen!" „Ei ja wohl nein, mein Sohn,"
sagte er, „sei zufrieden, ich friß dich nicht!" Dies Gefecht und erschreckliches Geheul
verführte ich sehr lange, bis ich mich endlich so weit ließ weisen, mit ihm in seine Hütte
zu gehen; darin war die Armuth selbst Hofmeisterin, der Hunger Koch und der Mangel
Küchenmeister. Da wurde mein Magen mit einem Gemüse und Trunk Wassers gelabet
und mein Gemüth, so ganz verwirret war, durch des Alten tröstliche Freundlichkeit
wieder aufgerichtet und zurecht gebracht. Derowegen ließ ich mich durch die Anreizung
des süßen Schlafes leicht bethören, der Natur solche Schuldigkeit abzulegen. Der Ein-
siedel merkte meine Nothdurft, darum ließ er mir den Platz allein in seiner Hütte, weil
nur einer darin liegen konnte. Ungefähr um Mitternacht erwachte ich wieder und hörte
ihn folgendes Lied singen, welches ich hernach auch gelernet:
Komm, Trost der Nacht, o Nachtigall! Komm, komm, und lob den Schöpfer dein.
Laß deine Stimm nüt Freudenschall Weil andre Vöglein schlafen sein,
Aufs lieblichste erklingen; Und nicht mehr mögen singen.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: Theodorus Königin Theodorus Grimmelshausen
121
10. Zur Linken wende dn dich, ich will
Zu der Rechten hin halbkreisend mich drehn.
Nimm den Schwung, wie dn mich ihn nehmen siehst!
Also! Nun fleug schnell mir vorbei!
11. So gehen wir den schlängelnden Gang
An dem langen User schwebend hinab.
Künstle nicht! Stellung wie die lieb' ich nicht,
Zeichnet dir auch Preislerz nicht nach.
12. Was horchst dn nach der Insel hinauf?
Unerfahrne Läufer tönen dort her.
Huf und Last gingen noch nicht übers Eis,
Netze noch nicht unter ihm fort.
13. Sonst späht dein Ohr ja alles; vernimm,
Wie der Todeston wehklagt auf der Flut;
0, wie tont's anders, wie hallt's, wenn der Frost
Meilen hinab spaltet den See!
14. Zurück! Laß nicht die schimmernde Bahn
Dich verführen, weg vom User zu gehn!
Denn wo dort Tiefen sie deckt, strvmt's vielleicht,
Sprudeln vielleicht Quellen empor.
15. Den ungehörten Wogen entströmt,
Dem geheimen Quell entrieselt der Tod.
Glittst dn auch leicht wie dies Laub, ach, dorthin —
Sänkest du doch, Jüngling, und stürbst!
tzßristopt) Martin Wieland.
Christoph Martin Wieland wurde geboren am 5. September 1733
zu Oberholzheim bei Biberach. Von seinem frommsinnigen Vater sorgfältig
erzogen, kam er mit dem 14. Jahre in die Erziehungsanstalt zu Kloster
Bergen bei Magdeburg. Im Herbst 1750 ging er nach Tübingen, um die
Rechte zu studieren, beschäftigte sich aber hauptsächlich mit den schönen Wissen-
schaften. Von Bodnier eingeladen, begab er sich nach Vollendung seiner
Studien (1752) in die Schweiz und nahm für eine Zeitlang die Stelle eines
Erziehers in Zürich an. Befangen in einer frommen oder vielmehr frömmelnden
Schwärmerei, die im Vaterhaufe begründet, auf der Klosterschule zu Bergen
genährt und durch Bodmer auf ihren Höhepunkt geführt war, aber nichts
gemein hatte mit Klopstocks hoher Begeisterung für die Religion, hatte er bis
dahin eine Reihe von Gedichten geschrieben, denen schon Kritiker wie Lessing
die Unnatur der Empfindung angemerkt hatten. Dahin gehören: „Von der
Natur der Dinge oder der vollkommensten Welt" 1751, „Moralische Briefe",
„Antiovid" 1752, „Empfindungen eines Christen" 1755. Da trat in seinem
Leben eine bedeutungsvolle Wendung ein. Seit 1760 in seiner Vaterstadt
als Kanzleidirektor angestellt, verkehrte er viel im Hause des kurmainzischen
Ministers, Grafen Stadion, der ihn in das geistig interessante Wohlleben
der höheren Stände einführte. Hier herrschte damals noch französischer
Geschmack, und Wieland wurde mit der Litteratur der Franzosen, Italiener
*) Professor an der Malerakademie zu Kopenhagen.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
140
3. Siehst das Buch der Welten aufgeschlagen,
Trinkest durstig aus des Lebens Quell;
Nächte, voll von Labyrinthen, tagen,
Und dein Blick wird sonnenhell.
4. Doch in deiner Überwinderkrone
Senkst du noch den Vaterblick aus mich,
Betest für mich an Jehovahs Throne,
Und Jehovah höret dich.
5. Schwebe, wann der Tropfen Zeit verrinnet,
Den mir Gott aus seiner Urne gab,
Schwebe, wann der Todeskampf beginnet,
Auf mein Sterbebett herab,
6. Daß mir deine Palme Kühlung wehe,
Kühlung, wie von Lebensbäumen tränst;
Daß ich sonder Graun die Thäler sehe,
Wo die Auferstehung reift;
7. Daß mit dir ich durch die Himmel schwebe,
Wonnestrahlend und beglückt wie du,
Und mit dir auf einem Sterne lebe,
Und in Gottes Schoße ruh!
8. Grün' indessen, Strauch der Rosenblume,
Deinen Purpur auf sein Grab zu streun.
Schlummre, wie im stillen Heiligtume,
Hingesäetes Gebein.
6. Auftrag.
1. Ihr Freunde hänget, wann ich gestorben bin,
Die kleine Harfe hinter dem Altar aus,
Wo an der Wand die Totenkränze
Manches verstorbenen Mädchens schimmern.
2. Der Küster zeigt dann freundlich dem Reisenden
Die kleine Harfe, rauscht mit dem roten Band,
Das, an der Harfe festgeschlungen,
Unter den goldnen Saiten flattert.
3. Oft, sagt er staunend, tönen im Abendrot
Von selbst die Saiten leise wie Bienenton;
Die Kinder, hergelockt vom Kirchhof,
Hörten's und sahn, wie die Kränze bebten.
Ariedrich Leopold Graf zu Stotöerg.
Friedr. Leop. Graf zu Stolberg, geb. 1750 zu Bramstedt in Holstein,
studierte in Göttingen, trat 1774 in dänische Dienste, wurde 1789 dänischer
Gesandter in Berlin, 1791 Präsident in Eutin. Im Jahre 1800 legte er
sein Amt nieder und trat in Münster mit seiner ganzen Familie — die älteste
Tochter ausgenommen — zur kathol. Kirche über; hier lebte er mehrere Jahre
im Kreise der Fürstin Galizin, seit 1812 zu Tatenhausen bei Bielefeld. Von
seinen früheren Freunden entfremdeten sich ihm namentlich Voß und Jakobi,
ersterer bis zur Feindseligkeit. Er starb im I. 1819 auf dem Gute Sonder-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke]]
Extrahierte Personennamen: Jehovahs Jehovah Kirchhof Leopold_Graf Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Stolberg Holstein Göttingen Berlin Eutin Bielefeld
186
Stillingz. Die Schriftsteller, für welche die Freunde schwärmten, waren
Homer, Shakespeare und Ossian. Zn allen diesen Anregungen kam nun noch
das Verhältnis des Dichters zu Friderike Brion, der Tochter des Pfarrers
von Sessenheim. Nachdem Gvthe im August 1771 promoviert hatte, ging er
wieder ans kurze Zeit nach Frankfurt. Damals machte er die Bekanntschaft
des Kriegsrates Joh. Heinr. Merck (1741—1791), welcher für ihn durch
die geistreiche Schärfe der Kritik bedeutungsvoll wurde. Im Frühjahr 1772
ging Gvthe nach Wetzlar, um sich dort nach seines Vaters Wunsch mit dem
deutschen Staats- und Civilrecht bekannt zu machen; doch trieben ihn die Ver-
hältnisse noch im selben Jahre wieder nach Frankfurt zurück. Hier erschien
1773 sein Schauspiel: „Götz von Berlichingen", welches Göthes Dichter-
ruhm begründete; 1774 folgte der Roman: „Die Leiden des jungen
Werther". Um diese Zeit lernte er mehrere bedeutende Persönlichkeiten
kennen, welche ans ihren Reisen in seines Vaters Hanse willkommene Gäste
waren, unter anderen Klopstock, Lavaterh, die beiden Grasen Stolberg
und Friedr. Heinr. Jakobih. Am folgenreichsten für ihn aber war die
Bekanntschaft mit dem Erbprinzen Karl August von Weimar, der ihn
zuerst in Frankfurt, dann in Karlsruhe sah (Gvthe war damals mit den Ge-
brüdern Stolberg ans einer Reise in die Schweiz begriffen) und ihn zu einem
Besuche in Weimar einlud. — Am 7. Nov. 1775 traf Gvthe in Weimar ein.
Hier wurde er bald der Mittelpunkt des geistreichen Kreises, den die Herzogin
Mutter und ihr Sohn um sich sammelten. Zu diesem Kreise gehörte außer
Wieland: Karl Ludwig von Knebel, der Erzieher des jüngeren Prinzen
Konstantin, der Märchendichter Mnsäus, der Kabinetssekretär Friedr. Justin
Bertnch, die Kammerherren Friedr. Hildebrand von Einsiedel und Siegis-
ninnd von Seckendorfs; 1776 wurde Herder berufen, und 1799 verlegte
auch Schiller seinen Wohnsitz nach Weimar. Zwischen Gvthe und dem Herzog
entwickelte sich bald ein Verhältnis der innigsten Freundschaft, und der letztere
wußte seinen Freund durch eine feste Anstellung an seinen Hof zu fesseln.
Gvthe wurde 1776 Legationsrat, 1779 Geheimrat, wurde 1782 geadelt und
gleich daraus zum Kammerpräsidenten ernannt. Trotz seiner vielen Amts-
geschäfte erlahmte Göthe in seiner dichterischen Thätigkeit nicht; es fallen in
diese Zeit seine ersten Versuche im Epigramm und in der Romanze, Hymnen
und Oden sowie die aus Anlaß einer Reise nach der Schweiz (1779) geschrie-
benen „Briese aus der Schweiz." Da er sich aber nicht mit voller Kraft der
Dichtkunst widmen konnte, auch in seinen Mußestunden durch vielerlei Zer-
streuungen in Anspruch genommen >var, so mußte er mehrere Werke, die er
begonnen hatte, unvollendet lassen; darüber entstand in ihm ein Zweifel an
seinem Dichterberuf, und er wandte sich den Naturwissenschaften zu, fand sich
aber auch durch diese nicht befriedigt. Aus diesem Zustand rettete ihn eine
Reise nach Italien, die er im September 1786 antrat. Hier gediehen unter
') Geb. 1741 als Sohn armer Köhler im Dorfe Gmünd im Nassauischen, lernte
das Schneiderhandwerk, wurde Schullehrer, studierte 30 Jahre alt Medizin; später
Hofrat und Professor zu Heidelberg, gest. 1817 zu Karlsruhe. Schrieb: „Heinrich Stillings
Jugend, eine wahrhafte Geschichte" 1777. — 2) Joh. Kasp. Lavater, geb. 1741 in
Zürich, Prediger daselbst, gest. 1801. Schrieb unter andern:: „Physiognomische Frag-
mente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe" 1775—78. — 3) Bruder
des Dichters Joh. Georg Jakobi. Vgl. S. 82.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: Brion August Jakobih Karl_August_von_Weimar Karl August Karl_Ludwig_von_Knebel Karl Ludwig Konstantin Märchendichter_Mnsäus Justin
Bertnch Schiller Lavater Georg_Jakobi
160
eines Küsters und Kantors versah. Als Famulus in das Haus des Diakonus
Trescho aufgenommen, durste der sechzehnjährige Knabe an den Lehrstunden
teilnehmen, welche jener seinen Söhnen im Lateinischen und Griechischen
gab. Im Jahre 1762 folgte er der Einladung des russischen Regiments-
chirurgen Schwarzerloh, welcher sich erbot, ihn in Königsberg die Chirurgie
lernen zu lassen, und ihm für später die Mittel zum Studium der Medizin
in Allssicht stellte. Da er aber bei der ersten Sektion ohnmächtig wurde,
so gab er das Studium der Medizin ans und studierte im Vertrauen ans
seine eigenen Kräfte Theologie. Er lebte nun längere Zeit, einzig ans Privat-
unterricht angewiesen, in drückenden Verhältnissen, bis er durch Vermittelung
einflußreicher Männer ein Stipendium erhielt. Von großem Einfluß wurde
für ihn die Bekanntschaft mit Kant und besonders die mit Hamanns,
der ihn auf Ossian, Shakespeare und auf die Bedeutung der Volkspoesie auf-
merksam machte. Im I. 1764 ging Herder nach Riga als Lehrer an der
Dvmschule; später wurde er daselbst Prediger. Im I. 1769 legte er seine
Stelle liieder, um die besten Erziehungsanstalten des Auslandes kennen zu
lernen. Die Reise, die er nun antrat, wurde der Wendepunkt seines Lebens.
Er nahm in Paris den Antrag an, einen Prinzen von Holstein-Eutin, der
zum Trübsinn neigte, nach Italien zu begleiten; er kam aber nur bis Straß-
burg, da er sich zur Heilung eines Augenübels einer schmerzlichen, freilich
erfolglosen Operation unterwerfen mußte. Hier wurde er auch mit Göthe
bekannt, ans dessen Entwicklung er nicht geringen Einfluß übte. Ein Jahr
darauf, 1771, folgte er einem Rufe als Hosprediger und Konsistorialrat nach
Bückebnrg; 1776 trug ihm Göthe im Namen des Herzogs von Weimar eine
Stelle als Generalsuperintendent und Oberpfarrer in Weimar an, welche er
denn auch sogleich annahm. Im Jahre 1788 machte er eine Reise nach
Italien, teilweise als Begleiter der Herzogin Amalie. Einen Ruf nach Göt-
tingen als Professor der Theologie lehnte er ab, wurde dafür aber vom Herzog
zum Vicepräsidenten und 1801 zum Präsidenten des Oberkonsistorinms in
Weimar ernannt; in demselben Jahre wurde er durch den Kurfürsten von
Baiern geadelt Nach längerer Kränklichkeit starb er am 18. Dezember 1803. —
Herders schriftstellerische Thätigkeit war außerordentlich umfassend; sie erstreckte
sich auf alle möglichen Gebiete, namentlich auf Theologie, Philosophie, Geschichte und
Dichtknnst. Es sind zu unterscheiden:
1. Dichtungen, sowohl eigene, namentlich Legenden, Allegorieen, Parabeln,
Paramythieen und Epigramme, als auch Übertragungen oder vielmehr freie Nachbil-
dungen aus fremden Sprachen. Zu diesen gehören: 1. „Stimmen der Völker in
Liedern" 1778 und 79, eine Sammlung von Volksliedern in 6 Büchern, enthaltend
Lieder aus dem hohen Norden, dem Süden, aus dem Nordwesten (Ossian), Skalden-
lieder, deutsche Volkslieder und Lieder der Wilden. 2. „Der Cid, nach spanischen
Romanzen besungen" 1803 (nach Herders Tode herausgegeben). Es sind darin (70)
spanische Romanzen, welche die Thaten des Helden Rodrigo Diaz, Grafen von Vivar,
genannt „Cid", vollständig Cid el battal (Herr der Schlacht), besingen, zu einem
Ganzen vereinigt Das Gedicht besteht aus vier größeren Abschnitten: Der Cid unter
0 Vgl. S. 82. — 2) Johann Georg Hamann, geb. 1730 zu Königsberg, starb
nach einem außerordentlich wechselvollen Leben in Münster 1788, wo er eine freundliche
Aufnahme im Kreise der Fürstin von Galizien gefunden hatte. Wegen seines dunkeln,
orakelhaften Wesens in Rede und Schrift nannte man ihn den Magus des Nordens.
Mehrere seiner Abhandlungen sammelte er unter dem Titel „Kreuzzüge des Philologen
Tt An“ 1762. Eine dieser Abhandlungen: „Aesthetica in nuce“ enthält bereits alle
Keime der Herderschen Lehre über Poesie.
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Extrahierte Personennamen: Hamanns Amalie Rodrigo_Diaz Johann_Georg_Hamann Johann